Stefanie bewertete am 20.06.15 den "Schüleraustausch USA" mit Dr. Frank Sprachen und Reisen
Ich selber habe eigentlich fast nur gute Erfahrunge...
(5.0)
Ich selber habe eigentlich fast nur gute Erfahrungen in meinem Schüleraustausch gemacht. Ich habe viele neue Freunde gefunden und war endlich mal auf mich gestellt. Als jüngste Tochter konnte ich so auch mal beweisen, dass ich nicht auf Welpenschutz angewiesen bin und auch alleine meinen Alltag meistern kann.
Die 10 Monate, die ich in Moore, Oklahoma verbracht habe, haben mich selber unheimlich weit gebracht. Meine (vorher schon ziemlich guten) Englischkenntnisse habe ich so nahezu perfektioniert, ich bin sehr selbstbewusst geworden und habe viele neue Freunde und Eindrücke gesammelt.
Der einzige "Schwachpunkt" meines Jahres war der Tornado am 20. Mai 2013. Da ich selber in Moore platziert war, habe ich die komplette Zerstörung gesehen. Aber auch an diesem Punkt kann ich DFSR nur loben. Als das Netz nach einigen Stunden wieder funktioniert hat, bekam ich sofort Anrufe von meiner Betreuerin und mehreren Mitarbeitern, die sofort abgeklärt haben, wie es mir geht und auch ebenfalls alle Informationen an meine Familie weitergeleitet hat.
Ich habe in den USA mein bisher bestes Schuljahr verbracht. Ich kann ehrlich sagen, dass mir dort Schule das erste Mal richtig Spaß gemacht hat. Vor dem Austauschjahr war ich auf einer Realschule und nun danach auf einem Wirtschaftsgymnasium und beide Schulen kommen nicht an die amerikanische High School ran. Ich habe dort die Fächer Algebra 2, English 3, Soccer, US History since 1850, Concert Choir und Zoology gewählt. Besonders die Klassen Concert Choir und Zoology kann ich wärmstens empfehlen. In Chören herrscht normalerweise ein sehr gutes Klima, da man als Extracurricular Activity auch im Nachmittagsbereich viel Zeit verbringt. In meinem Chor habe ich eine kleine Familie gefunden. Wir ca 35 Mädchen waren alle gute Freundinnen. Zoology empfehle ich auch, da dies eine Klasse ist, in der man sehr stark die Unterschiede zu deutschen Schulen sieht. Wir haben dort tief in die Systematik verschiedener Tierarten geschaut und auch so lateinische Grundbegriffe erlernt. Im zweiten Halbjahr haben wir dann auch mindestens ein Tier aus jeder besprochenen Familie in kleineren Gruppen seziert. So haben wir zum Beispiel Tintenfische, Tauben, Schildkröten, einen Dornhai und am Ende auch einen Schweinefötus seziert. Dadurch war dieses Fach eine willkommene Abwechslung zum eher trockenen Biologie Unterricht in Deutschland, in dem man die einzigen Tiere in alten Lehrbüchern sieht.
Allgemein ist eine amerikanische High School ein Erlebnis. Ich bin in Moore mit ca 2500 anderen Schülern zur Schule gegangen. Schüler und Lehrer haben in den USA eine ganz andere, erfrischende Mentalität.
Neben meinen Freundinnen im Chor hatte ich einen bunt gewürfelten Freundeskreis. Ich habe ein Mädchen in meiner Fußballmannschaft angesprochen und wurde an ihrem Lunchtable aufgenommen. Das Ansprechen von Mitschülern ist auch bei den sehr offenen amerikanischen Teenagern notwendig um Freunde zu finden. In Gespräche kommt man mit vielen, jedoch resultiert natürlich nicht immer eine Freundschaft daraus.
Mit Heimweh hatte ich das ganze Jahr lang eigentlich keine Probleme. Ich habe mit meinen Eltern geskyped und Emails geschrieben. Besonders durch Skype kommt heutzutage eigentlich nicht mehr viel Heimweh auf, da man seine Familie und Freunde sehen und hören kann. Um Weihnachten herum kam leichtes Heimweh auf aber nach paar Minuten war dieses auch schon wieder weg.
Ich kann ein Auslandsjahr eigentlich jedem Schüler empfehlen, solange er mit der richtigen Einstellung abreist. Natürlich sollte man versuchen das Beste aus seiner Zeit zu machen und jede Erfahrung aufzunehmen. Man muss sich natürlich auch ein bisschen anstrengen. Durch die High School lernt man schon gut Englisch, man sollte sich jedoch auch extra bemühen die Sprache zu erlernen.
Ich bin in diesen 10 Monaten ein gutes Stück erwachsener geworden und bin charakterlich auch sehr weit gewachsen und habe dies mittlerweile ebenfalls von vielen anderen Austauschschülern gehört.
Vorbereitung:
In einem Infogespräch vor der Anmeldung wurden alle Fragen von meinen Eltern und mir geklärt. Bei einem Vorbereitungstreffen wurden später noch mögliche Probleme angesprochen und mit anderen Schülern allgemein vorbereitet.
Betreuung:
Ich hatte über die 10 Monate zwei verschiedene Betreuerinnen von CETUSA. Beide haben regelmäßigen Kontakt gehalten und eine hat mich sogar alle paar Wochenenden aufgenommen und mit mir Pizza-Parties und Ähnliches gefeiert.
Ansprechpartner:
Meine Mutter hat DFSR in der Regel telefonisch erreicht und ich meist aus Kostengründen per Email. Ich habe immer schnell eine Antwort bekommen. Sehr angenehm fand ich auch, dass man namentlich bekannt war. Ich wurde oft auf vorherige Sachen angesprochen. So war es für mich eindeutig, dass man mehr als nur ein Aktenzeichen war.
Familie:
Ich habe bei einer verwitweten Frau gelebt, die nach wenigen Tagen für mich schon meine dritte Oma wurde. Wir hatten ein perfektes Verhältnis miteinander.
Schule:
Ich war auf der Southmoore High School in Oklahoma. Die Schule war recht neu und ziemlich groß. Alle Lehrer waren sehr nett und die Schüler haben mich auch gut aufgenommen.
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