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Austauschorganisation Kulturwerke

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Julie bewertete am 07.12.24 den "Schüleraustausch USA" mit Kulturwerke Deutschland Sprachreisen GmbH

Geprüfte Bewertung - Schueleraustausch.Net "Auslandsjahr: Neue Welten entdecken, Perspektiven erweitern, Erinnerungen fürs Leben schaffen."
(4.0)

Hallo Kulturwerke Community!

Schön, dass Ihr Euch für ein Auslandsjahr entschieden habt. Ich selbst habe auch 10 Monate in den USA im Bundesstaat South Dakota gelebt, ein ländlicher, malerischer Staat. Mein Aufenthalt dort war über die Monate August bis Ende Mai und ich lebte dort mit einer Gastfamilie, mit der Kulturwerke schon zuvor gut Erfahrungen gemacht hatte. Meine Gastschwester (Maria) und ich waren bereits die 7 und 8 Austausch-Schüler bei dieser Familie. Meine Gastschwester Maria (aus Brasilien) und ich waren bei unseren Gasteltern gut aufgehoben, da sie sich gut um uns gekümmert haben. Gekümmert insofern, dass sie mit uns z.B. einkaufen gegangen sind, oder uns auch überall hinfuhren, wohin wir wollten, da wir selbst ja kein Auto hatten. Anders als wir, hatten unsere Klassenkameraden ihren Führerschein bereits seit sie 14 waren, also seid gewarnt, wenn Ihr in die USA kommt und die einzigen seid, die kein Auto haben. Die Amerikaner sind aber recht offen, also werdet Ihr schnell Freunde finden, mit denen Ihr auch fahren könnt, oder wie ich, zusammen ins Fitness geht oder dergleichen...
Die Vorbereitung von Kulturwerke war gut durchdacht, da man viele Videos erhielt zu den einzelnen Modulen zur Organisation z.B. für das Visa, oder aber wie man einen Gastfamilien-Brief zur ersten Kontaktaufnahme schreibt, man bekam von dort auch Vorlagen für die Empfehlungsschreiben für Eure Lehrer zum Ausfüllen und vieles mehr.
Die Betreuung vor Ort war auch zufriedenstellend. Es gibt normalerweise ein oder zwei Local-Representatives, die einmal im Monat mit Euch reden, oder aber Euch eine Nachricht schreiben, in der Ihr über Eure Erlebnisse und momentane Gefühlslage reden könnt. Bei mir war meine Koordinatorin auch gleichzeitig die Gastmutter von anderen Exchange Students bei uns, also hat man sie des Öfteren auch mal gesehen, wenn man die Anderen besucht hatte - Ihr braucht Euch da keinen Stress machen, weil das war immer ganz entspannt.
Meine Schule - öffentliche Highschool - war sehr groß. Es gab 1500 Schüler an meiner Highschool (Klassen 9 bis 12) und auch dementsprechend viele Lehrer und auch Unterrichtsfächer. Es gab vieles von den typischen Unterrichtsfächern wie Englisch, Mathematik, US-History - diese sind verpflichtend zu nehmen! - über Chemie und Physik bis hin zu Personal Finance, Gärtnern, Schweißen von Metall, Kochen, Unterricht mit Tieren/ Baby"-puppen" (an Erziehung angelehnt), Astronomie, Psychologie, Soziologie, Holzverarbeitung, kreatives Schreiben, und vieles MEHR. Die Schulzeit war sehr anders eingeteilt als in Deutschland. Ich hatte insgesamt zur 2-3 Wochen Ferien glaube ich.. an Weihnachten eine Woche, und ansonsten verteilt immer mal wieder einen Tag schulfrei, da dort Lehrer-Konferenzen waren o.ä. Am aller wichtigsten und der entscheidende Unterschied zur deutschen Schule sind jedoch die Nachmittags-Aktivitäten (Sport). Diese waren saisonabhängig. Es gab also Track and Field (Leichtathletik), Wrestling, Volleyball, Cheerleading w, Tennis m/w, Golf m/w, soweit ich jetzt nichts vergessen hab -. Sogenannte Clubs waren auch nachmittags, jedoch habe ich da nicht mitgemacht. Beispiele hierfür wären Debattieren, oder das Jahrbuch gestalten. Die Schule ging bei mir jeden Tag von 8:10 Uhr bis 15:00 Uhr bzw. verpflichtend bis 15:20 Uhr, 20 Minuten Super-Study, in der Zeit konnte man seine Hausaufgaben machen, oder aber schon in den Umzieh-Raum gehen, weil anschließend von 15:20 bis rund 17-18 Uhr die oben genannten Sport-Aktivitäten stattfanden - diese sind nicht verpflichtend, aber eine gute Möglichkeit neue Freunde zu finden. Außerdem hat man ein viel besseres Verhältnis mit seinen Lehrern, da man diese jeden Tag für 1,5h sieht. Ich hatte 4 Unterrichtsfächer am Tag mit 30 Minuten Mittagspause und zum Viertel-/Halbjahr haben diese gewechselt. Fächer wie Englisch, Mathe gehen über ein halbes Jahr, während Kochen, oder Gärtnern,.. nur für 2,5 Monate stattfanden.
Natürlich variiert das Erlebnis je nach Gastfamilie, Geschwistern, der Stadt wo Ihr wohnt, JEDOCH sage ich, dass die Erfahrung eigentlich grundlegend bei Euch selbst liegt und Eurer Offenheit für Alles. Ihr könnt nicht wissen, ob ihr nach Alaska, oder aber Hawaii, Kalifornien, Florida kommt und solche Ansprüche solltet Ihr auch nicht haben. Ich hatte damals die Nachricht bekommen, dass ich nach South Dakota komme und war auch nicht begeistert, jedoch war ich dann doch offen für alles. Jetzt im Nachhinein bin ich sogar froh, dass ich dort war und nicht in den Mega-Beliebten-Bundesstaaten. Klar wäre das Leben am Strand auf Hawaii ein cooles Erlebnis, aber der Ort ist eigentlich so eine mini kleine Komponente an Eurem Erlebnis und außerdem ist das sowieso unwahrscheinlich, es sei denn Ihr wollt 80.000 Euro für eine Privatschule auf Hawaii zahlen, dann go for it. Ich wollte überrascht werden, wo ich letztendlich hinkomme.
Mein Auslandsjahr war vor Allem von Ice-Hockey geprägt. Ich wusste vorher z.B. gar nicht, dass die nördlichen US-Staaten so viel Ice-Hockey hatten. Wir hatten ein Ice Hockey Team an unserer Highschool und es war immer cool mit denen Eislaufen zu gehen. Ich habe teilweise dort das Schlittschuhlaufen gelernt - das hab ich mir vorher gar nicht vorstellen können. Wir hatten aber auch ein professionelles Ice-Hockey Team in der Stadt und sind jedes Wochenende mit vielen Freunden dort hingegangen zum Zuschauen und da kann auch gut sein, dass man anschließend mit seinen Kumpels noch bei McDonalds, oder anderen Fastfood - Restaurants landet.
Also mein Vorschlag an Alle: Seid offen für das was auf Euch zukommt, verkriecht Euch nicht in Euren Zimmern, geht auf Leute zu (denn die sind später Eure Mitfahrgelegenheiten! hahah) und versucht gleich zu Beginn alles zu möglichen Treffpunkten oder Plätzen mit Aktivitäten in Erfahrung zu bringen.. Sei es das Eis-Stadion wie bei mir, oder aber auch Fairs (also Freizeitparks), oder ähnliches und geht auf die Volleyball-/ American Football Spiele, denn das sind die Orte, bei denen ihr Freunde finden werdet!
Ich wünsch Euch viel Spaß und neue Freundschaften, aus aller Welt für Euer Leben!
Ich habe auch jetzt noch Kontakt mit vielen, die ich dort kennengelernt habe!
Seid freundlich und der Rest geht von selbst!
LG Julie

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