Austauschorganisation Partnership
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Weitere OrganisationenMoritz bewertete am 05.08.21 den "Schüleraustausch USA" mit Partnership International
Das Glück kommt oft anders als erhofft
(3.2)
Vorbereitung
Vorbereitung war sehr hilfreich. Viele Tipps, Situationen und Erfahrungen wurden besprochen. Die amerikanische Mentalität wurde gut beschrieben und der Kulturschock so minimiert. Hat jedoch in jedem von uns sehr große Erwartungen von reichen Gastfamilien, gewaltigen USA-Reisen und unzähligen Erlebnissen geweckt. Die Teamer sind kein Querschnitt aller Alumni sondern die Creme de la Creme ihres jeweiligen Auslandsjahres. Als ich hörte, dass ich in ein 1000 Einwohner Dorf mitten im Maisfeld von Indiana und nicht nach New York, Texas oder Colorado geschickt werden sollte, war ich geschockt.
Betreuung
PI war durchweg kompetent. Leider leider wurde man an FLAG übergeben sobald man den Flieger betrat. FLAG war meistens inkompetent. Sowohl in der Wahl des Local Coordinators, als auch dem Einarbeiten in internationale Versicherungen, als auch einem angenehmen Umgang mit den Schülern. Hatte ich Probleme mit der Gastfamilie, wurde mir ein “Du bist minderjährig und hast dich unterzuordnen“ reingewürgt. Da hätte ich ehrlich gesagt besseres erwartet. Als ich während eines Urlaubs wegen eines Unfalls in die Notaufnahme musste, waren viele FLAG Mitarbeiter leider auch überfordert. Der Trip nach Washington DC wurde nach zweimaliger Verlegung gekänzelt und als Antwort kam sinngemäß „Seid mal froh überhaupt ein Auslandsjahr gehabt zu haben“. Schade!
Von PI können meine Familie und ich jedoch nur gutes berichten. Sehr solide Betreuung auch im Ausland (zB insbesondere bei meinem Unfall) und ein vielfältiges Rundumprogramm vor, während und nach dem Jahr. Auch dass ich auf dem Hin- und Rückflug mit anderen deutschen Austauschschülern zusammen fliegen konnte gefiel mir sehr.
Schon während des Jahres lernte ich durch das Netzwerk von PI viele andere Austauschschüler kennen und schloss Freundschaften die mir sehr weiterhalfen und dieses Jahr entscheidend mit gestalteten.
Schule
Ich war mit meiner Schule außerordentlich zufrieden, war Teil des Football- und auch des Academic Teams und Track Läufer. Das Schulklima war aufgrund der ländlichen Lage sehr familiär und jeder kannte jeden. Amerikaner sind vielleicht etwas oberflächlich aber sehr freundlich und offen. Das Schuljahr stellte mich vor viele Herausforderungen und es machte mir sehr viel Spaß, mich auszuprobieren und neue Sachen kennenzulernen. Die Tipps vom VBS erleichterten mir den Einstieg sehr und ich fand mich schnell gut zurecht.
Familie
Ich kam mit meiner Gastfamilie gut zurecht. Meine Gastfamilie war sehr herzlich, an der deutschen Kultur und Sprache interessiert und ich wurde direkt als neues Familienmitglied integriert. Die extrem christlich geprägte Mentalität war für einen Mitteleuropäer anfangs befremdlich aber auch interessant. Nächstenliebe, Spenden und regelmäßige Kirchengänge standen an der Tagesordnung. Meine Gastfamilie war einfach anders als erwartet. Ich habe weder eine Gastfamilie mit dickem Bankkonto, noch zwei gleichaltrigen Gastgeschwistern, vierzig Urlaubstagen im Jahr oder grossen Ambitionen für Reisen gehabt. Klar hat man auf diese Aspekte keinen Anspruch, ist jedoch enttäuscht wenn andere Austauschschüler von großzügigen Geschenken, Campingausflügen, Skiurlauben, Trips nach Hawaii oder einer USA Rundreise in den Sommerferien berichten. Ich hätte von meiner Gastfamilie etwas mehr Motivation für die Ferien erwartet, konnte jedoch sehr viele gute Erlebnisse mit Freunden verzeichnen, wodurch ich am Ende doch noch auf ein sehr spannendes Jahr zurückblicken konnte und ich bin im Nachhinein sehr froh, eine durchschnittliche und keine elitäre Gastfamilie kennengelernt zu haben, da diese viel authentischer war und die amerikanische Gesellschaft vielmehr widerspiegelte, was meiner Meinung nach wichtiger für einen Austauschschüler ist als nur auf Tour zu gehen. Auch sind meine Gasteltern nur zwölf bzw. dreizehn Jahre älter als ich, was einen sehr guten Umgang und besseres gegenseitiges Verständnis ermöglichte. Wir respektierten einander und gingen sehr offen und interessiert an die jeweils andere Kultur heran.
Alles im einem: Definitiv anders als erwartet aber trotzdem sehr gut. Nicht zu viel nachdenken sondern einfach offen sein.
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