Alles rund um die High School in den USA

Wo liegt der Unterschied zwischen Schulformen, Schulmodelle und Schularten in den USA? Das erfährst du in diesem Artikel.

Das Schulsystem USA – Allgemeine Informationen

Wie bei uns in Deutschland auch, gibt es in den Vereinigten Staaten grundsätzlich eine Schulpflicht. Die Regelung dieser Schulpflicht ist in den USA aber Sache der einzelnen Bundesstaaten. So kann es bezüglich der Einschulung und der Dauer zu regionalen Unterschieden kommen. In manchen Bundesstaaten der USA beginnt die Schulpflicht mit 5, 6 oder 7 Jahren und endet mit 16, 17 oder 18 Jahren. Staatliche Highschools in den USA werden von Steuergeldern und unterschiedlichen Träger/ Sponsoren finanziert. Somit fallen keine Schulgebühren für dich an, wenn du eine öffentliche Schule besuchst und das schont schon mal dein Budget. Alle Schulen, auch die kostenpflichtigen privaten Highschools, sind übrigens von der Grundschule an Ganztagsschulen. dein Schultag an einer Highschool deiner Wahl in den USA beginnt in der Regel um 8 Uhr und endet gegen 15 Uhr. Es gibt noch viele weitere Angebote aus den Bereichen Sport, Kunst und Kultur die du vor oder nach Schulbeginn machen kannst. Am Vormittag und Nachmittag findet der Unterricht und die diversen Kurse statt. Dazwischen gibt es das Lunch, welches du dann zusammen mit deinen Mitschülern und Lehrern in der Schule in der „Dining Hall“ zur dir nehmen kannst. du kannst dir die Dining Hall wie eine Schulkantine oder Mensa vorstellen. Denke aber daran, auch wenn du an einer öffentlichen Schule bist, dass das Lunch an allen Schulen kostenpflichtig ist und du dein Essensgeld nicht zu Hause vergessen solltest. Im Schulsystem der USA beginnt das Kurssystem bereits in der Highschool und nicht wie in Deutschland erst in der 11. Klasse. Das heißt für dich, du hast nicht eine feste Klasse, also keinen Klassenverband, sondern du wechselst die Klassen entsprechend deiner Kurse. Die Kurse werden normalerweise klassenstufenübergreifend angeboten, so dass du zusammen mit jüngeren und/ oder älteren Schülern im Kurs bist. Das liegt daran, dass in den Kursen bestimmte Talente und Interessen altersübergreifend gefördert werden sollen.

Die Schulformen der USA

Zuerst besuchen die Schüler die Grundschule. Die Grundschule wird in den USA „Elementary School“ oder „Primary School“ genannt. Bei den weiterführenden Schulen gibt es keine Unterscheidung zwischen Haupt-, Realschule oder Gymnasium. Viel mehr wird auf eine individuelle Förderung von Talenten und Interessen der Schüler von Anfang an Wert gelegt und so musst du nicht in allen Fächern ein gleich hohes Niveau halten.

Die Elementary School (Primary School)

Die „Elementary School“ oder auch „Primary School“ genannt, kann je nach Schulmodel, welches individuell von den einzelnen Schuldistrikten bestimmt werden kann 4, 5, 6 oder 8 Jahre lang besucht werden. Generell werden die Kinder in den USA mit 6 oder 7 Jahren eingeschult und besuchen diese je nach Schuldistrikt bis zur 6. oder 8. Schulklasse. Der Schultag dauert ca. 6 Stunden, in denen vor allem die Grundkenntnisse in Rechnen, Schreiben und Lesen vermittelt werden. Das kennst du ja noch aus deiner eigenen Grundschulzeit und denkst, das ist ja gar nicht so viel anders als bei uns. Doch, es gibt einen Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen Grundschulen. Während du in Deutschland in der Regel von der 1. bis zur 4. Schulklasse zusammen mit deinen Schulkameraden in einer Klasse bleibst und oftmals auch den gleichen Klassenlehrer behältst, wechselt das in den USA jährlich. du bleibst nur für 1 Jahr in einem Klassenverband. Nach jedem Schuljahr werden die Klassen neu zusammengesetzt, für gewöhnlich gibt es dann auch einen neuen Klassenlehrer.

Junior Highschool / Middle School

Nach der „Elementary School“ geht’s es entweder mit der „Junior-Highschool“ oder mit der „Middle-School“ weiter. Die „Middle-School“ umfasst die Klassenstufen 6 – 8, während die „Junior-Highschool“ die Klassenstufen 7-9 umfasst. Der Unterschied zwischen beiden Schulformen liegt im Bildungskonzept. Das heißt, dass in der „Middle School“ alle Schüler auf dem gleichen Niveau sind und der Fokus mehr auf eine enge Teamarbeit gelegt wird, um auch die sozialen Kompetenzen der Schüler zu fördern, während die „Junior-Highschool“ sehr leistungsorientiert ist und der Fokus mehr auf der akademischen Ausbildung liegt. du kannst also in einigen Fächern auf sehr hohem Niveau sein, während du in anderen noch etwas zurückliegst.

(Senior)-Highschool

Und nun zur Schulform, die dich wohl mit am meisten interessieren dürfte, die „Highschool“ oder auch „Senior Highschool“ genannt. Die „Highschool“ umfasst üblicherweise die 9. bis 12. Klassenstufen, die „Senior-Highschool“ die 10. bis 12. Klassenstufen. Die „(Senior)-Highschool“ kannst du mit einer Gesamtschule in Deutschland vergleichen. Wenn du also dein Auslandsjahr in den USA startest, wirst du aller Wahrscheinlichkeit in eine „Senior-Highschool“ gehen, je nachdem wie alt du bist bzw. welche Klasse du zuhause besuchst. Die Schüler müssen während der „Highschool“ Zeit bestimmte Vorgaben in den Kursen erfüllen. An den Schulen gibt es ein Credit-System. Je nach Bundesstaat müssen bestimmte Mindestanforderungen erfüllt werden, um eine gewisse Anzahl von Credits zu erreichen. Die Kurse werden in 3 unterschiedliche Schwierigkeitsstufen geteilt: „einfach“, „mittel“, „schwer“. Und wer die 12. Klasse erfolgreich abschließt, erlangt sein Highschool Diploma, mit dem er nun an einem College oder an einer Universität weiter studieren kann.

Junior High/ Senior High Combined Highschool

Zwischen der kombinierten „Junior-High/ Senior High“ gibt es keinen wirklichen Unterschied. Schließt die „Elementary-School“ die 6. Klassenstufe mit ein, wird in der Regel im Anschluss eine „Combined Highschool“ besucht.

Die Schulmodelle in den USA

Die Schullaufbahn in den USA kann sehr unterschiedlich und vor allem auf den ersten Blick unübersichtlich sein. Daher möchten wir dir hier einmal die 4 verschiedenen Schulmodelle der USA zusammengefasst und geordnet aufzeigen.

Model 1:

Du besuchst 8 Jahre lang die „Elementary-School“ und weitere 4 Jahre lang die Highschool (4-year-Highschool).

Model 2:

Du besuchst 5 Jahre lang die „Elementary-School“ und gehst dann anschließend noch 3 Jahre auf die Middle-School und dann noch einmal 4 Jahre auf die Highschool ( 4-year-Highschool).

Model 3:

Du besuchst 6 Jahre lang die „Elementary-School“ anschließend 3 Jahre die Junior-Highschool und folgend 3 Jahre die „Senior-Highschool“. Auf 6 Jahre „Elementary-School“ folgen 3 Jahre Junior Highschool und dann 3 Jahre Senior Highschool.

Model 4:

Du besuchst 6 Jahre lang die „Elementary-School“ und weitere 6 Jahre die kombinierte „Junior/ Senior- Highschool“ (Combined Junior-Senior Highschool).

Schularten USA

Es gibt unterschiedliche Arten von Schulen in den USA. Öffentlich/ Staatliche Schulen, Privatschulen, Internate/ Boarding Schools und das Homeschooling.

Öffentliche/ Staatliche Schulen USA

Die meisten Schüler in den Vereinigten Staaten besuchen staatliche Schulen. Diese werden aus Steuergeldern und Geldern von Sponsoren finanziert. An öffentlichen/ staatlichen Schulen muss keine Schulgebühr bezahlt werden. Entscheidest du dich in deinem Schulwahlprogramm also für eine öffentliche Schule, musst du keine Schulgebühren bezahlen. Aber vorsichtig! Es können und werden trotzdem Nebenkosten auftauchen, wie z. B. das tägliche Lunch, Schulbücher, etc.. Du kannst an den öffentlichen Highschools in den USA eine durchschnittliche Ausbildung und Ausstattung erwarten. Je nach Finanzkraft der Schule ist sie besser oder weniger gut ausgestattet. Da es hier große Unterschiede von Schule zu Schule geben kann, solltest du bei deiner Schulwahl dir gut überlegen, was hier deine Erwartungen sind und welche der angebotenen Schulen dir das bieten können. Die Vorteile bei der Wahl einer öffentlichen Schule im Schulwahlprogramm für dich sind, dass du garantiert bei einer Gastfamilie in unmittelbarer Nähe zu deiner gewählten Schule wohnst und durch die staatliche Förderung der öffentlichen Schulen in den USA keine Schulgebühren für dich anfallen und so dein Budget auch geschont wird. Aber bekanntlich hat jede Medaille zwei Seiten und so ist es auch hier. Wer seinen Fokus mehr auf einen hohen akademischen Anspruch legt, wird an einer öffentlichen Schule eher nicht fündig. Nicht das öffentliche Schulen schlecht wären, ganz im Gegenteil, dennoch ist der akademische Anspruch eher den Verhältnissen an den Schulen entsprechend angepasst. durch die doch recht großen Klassen findet auch keine individuelle Lernförderung nicht statt

Privatschulen USA

10 % der amerikanischen Schüler besuchen in den USA eine private Highschool. Die Privatschulen in den USA erhalten keine staatlichen Förderungen und finanzieren sich selbst durch Schulgebühren, die oftmals recht teuer sein können. Unter anderem finanzieren sich Privatschulen auch durch Spenden von privaten Trägern und Sponsoren. Private Highschool Schulklassen sind generell kleiner. Der Lehrer/ Schüler Quotient ist zu dem was du kennst wahrscheinlich recht niedrig. Es gibt Klassen, da gibt es ein Lehrer auf nicht mal 10 Schüler. Privatschulen sind in der Regel durch ihre oft stärkere Finanzkraft besser ausgestattet und bieten ein größeren Kurs- und Fächerangebot. Die Betreuung durch die Lehrkräfte ist persönlicher und individueller. An privaten Highschools stehen die akademische, wie auch die persönliche Entwicklung jeden einzelnen Schülers im Mittelpunkt. So werden die Vorteile bei dem Besuch einer privaten Highschool doch recht schnell klar. Der akademische Anspruch an einer privaten Highschool ist höher, als der an einer öffentlichen Highschool. So kannst du deinen persönlichen akademischen Ansprüchen voll auf gerecht werden. Private Highschools bieten auch ein breiteres Angebot an außerschulischen Aktivitäten an und du erhältst eine viel individuellere Förderung. Gerade jetzt, wo du dich wahrscheinlich auch auf deine berufliche Karriere langsam vorbereitest und dir Gedanken machst, wo die Reise hingehen wird, wirst du feststellen, dass der Besuch einer Privatschule im Auslandsjahr auch in Unternehmen immer wieder gerne gesehen ist. Natürlich hat das alles sein Preis und somit ist der Besuch einer privaten Highschool in den USA mit hohen Kosten verbunden.

Internat/ Boarding School

Internate oder auch Boarding School genannt, sind in der Regel immer Privatschulen. Nur mit dem Unterschied, dass du im Schulgebäude bzw. auf dem Schulcampus ohne Gastfamilie dein Auslandsjahr verbringst. Zu den eh schon hohen Kosten einer privaten Highschool kommen hier auch noch einmal Kosten für Unterkunft und Verpflegung auf dich zu. Wer also eher nicht der Gastfamilientyp ist, aber gerne gesellig, für den ist eine Boarding School wahrscheinlich genau das Richtige. Wie alle privaten Highschools haben auch die Internate einen hohen akademischen Anspruch, ein breites Angebot an außerschulischen Aktivitäten und eine individuelle Förderung. Hinzu kommen noch außergewöhnliche Schulmodelle, aber auch ein enger Zusammenhalt mit den Lehrern und den anderen Internatsschülern, die nicht alle aus den USA kommen, sondern wie du ein Auslandsjahr machen. Dadurch erfährst du natürlich noch mehr Kulturvielfalt, aber bist auch durch das Internatsleben ein wenig abgeschottet vom Alltag der Bevölkerung. Das ist in einer Gastfamilie eben anders. Da lebst du live den ganz normalen Alltag einer amerikanischen Familie mit.
Was du noch unbedingt wissen solltest- in den Ferienzeiten sind die Internate meist geschlossen und du brauchst eine Alternative! Einige reisen nach Hause zu ihren Familien, einige gehen nach Rücksprache mit den Organisationen vorübergehend in Gastfamilien oder nehmen auch an Kulturreisen der Organisation vor Ort in dieser Zeit teil. Sprich mit deiner Organisation, was sie hier für dich im Angebot haben.

Homeschooling

In den USA gibt es noch eine weitere Schulart – das Homeschooling. Etwa 1-2 % der Eltern in den USA entscheiden sich für ein Homeschooling-Programm. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Wenn beispielsweise Schüler besondere Bedürfnisse haben, gerade in Bezug auf Barrierefreiheit, einen zu langen Schulweg oder aber auch religiöse Ansichten können der Grund für die Entscheidung für Homeschooling sein. In einigen Bundesstaaten müssen Homeschooling-Schüler eine jährliche Prüfung ablegen, in anderen Staaten reicht eine schriftliche Bewertung der Eltern.

Aufbau eines Schuljahres in den USA

Das amerikanische Schuljahr ist wie in Deutschland in zwei Halbjahre eingeteilt. Man sagt in den USA dazu „Semester“ oder „Terms“. Das Schuljahr beginnt im August bis Anfang September. Das 1. Halbjahr endet dann im Januar und das 2. Halbjahr endet im Mai/ Juni. Zeugnisse gibt es zweimal im Schuljahr. Es gibt Privatschulen in den USA, die das Schuljahr in 3 Terms einteilen. Nach Ende des ganzen Schuljahres beginnen auch in den USA dann die langen Sommerferien. Daneben gibt es dann zu Weihnachten nochmal Ferien, im Frühling zum „Spring Break“ und dann nochmal zu Thanksgiving.

Schulalltag und Stundenplan an einer Highschool in den USA

Die meisten Schulen in den USA sind Ganztagsschulen. Der Unterricht beginnt um 8 Uhr und endet meist gegen 15 Uhr. Morgens fahren die Schüler mit dem Schulbus zur Schule oder werden von den Eltern zur Schule gefahren. Während der Schulzeit darf das Schulgelände nicht verlassen werden und in der Mittagspause nehmen alle gemeinsam in der Dining Hall ihr Lunch ein. Am Nachmittag finden die verschiedenen Kurse aus den Bereichen Sport, Kunst und Kultur statt und abends fahren die Schüler entweder wieder mit dem Schulbus nach Hause oder werden wieder von Ihren Eltern an den Schulen abgeholt. Der Stundenplan einer amerikanischen Highschool ist unvergleichbar mit den Stundenplänen, die du sonst so kennst. Jeder Schüler, aber auch wirklich jeder Schüler hat seinen eigenen, individuellen Stundenplan. du besuchst insgesamt 6 -7 verschiedene Kurse, die jeden Tag in einer gleichen Reihenfolge stattfinden. Neben den Pflichtfächern wie Mathe und Englisch, muss mindestens noch ein wissenschaftliches Fach belegt sein und weitere Wahlfächer. Da die Kurse schulstufenübergreifend gestaltet sind, triffst du in den Kursen auch auf jüngere und ältere Schüler.

Das amerikanische Notensystem

Die Benotung an den amerikanischen Schulen wird nicht, wie bei uns in Zahlen, sondern in Buchstaben ausgedrückt. Für die Noten 1 – 6 in unserem System als Schulnote, bekommst du in den USA die Buchstaben A - F, wobei der Buchstabe E als Note übersprungen wird. wurde. Das Notensystem in den USA schaut wie folgt aus:

A >= 90 % (sehr gut)
B >= 80 % (gut)
C >= 70 % (befriedigend)
D >= 60 % (bestanden)
F < 60 % (nicht bestanden)

Die Zensuren können wie bei uns mit einem Plus oder Minus bezeichnet werden. Solange du mehr als 60 % deiner Arbeit bzw. Klausur richtig gelöst hast, hast du die Klausur bestanden.

Schuluniformen an amerikanischen Schulen

Du hast nun sicher die klassischen Bilder von auf die Farben der Schule abgestimmten Blazer, Krawatten, Faltenröcke und Kniestümpfe vor dem Auge? Das wirst du in den USA nicht finden. In den USA gibt es keine Schuluniformpflicht im klassischen Sinne. Vereinzelt gibt es Privatschulen, die eine Art Schuluniformpflicht eingeführt haben, aber das reduziert sich auf T-Shirts, Hoodies, Base-Caps und College-Jacken und weniger auf die ganz klassische Schuluniform. Was es aber an den Schulen in den USA gibt ist ein Dresscode. Den solltest du vor deinem Besuch unbedingt herausfinden. Manche Aufdrucke auf T-Shirts sind beispielsweise an amerikanischen Schulen nicht erlaubt und auch so sollten Shorts, Röcke und Shirts nicht zu kurz sein.

Welche Fächer werden gelehrt?

Es gibt eine große Auswahl an Fächern und Kursen an amerikanischen Schulen. Das wird dich vielleicht auch auf den ersten Blick erstmal überfordern. Aber klar kann man sagen, dass die Schwerpunkte vor allem in den Bereichen Sport, Kunst und Kultur liegen. Mathematik, Englisch und US-Geschichte sind an jeder Schule in den USA Pflichtfächer. Die Liste der Wahlfächer in den USA ist allerdings sehr lang und das würde den Rahmen hier absolut sprengen. Daher möchten wir hier an dieser Stelle nur einige der möglichen Wahlfächer für dich aufzählen, damit du eine Vorstellung bekommst, was dich erwartet. du solltest auch wissen, dass die Angebotspalette sich von Schule zu Schule unterscheidet und nicht an allen Schule alle Wahlfächer und Kurse im gleichen Rahmen und Vielfalt angeboten werden. du kannst aus Fächern wie z. B. Journalismus, Psychologie, Anatomie, Rhetorik, Fotografie, Web-Design, Musik- und Videoproduktion, Ernährungskunde, Chinesisch, Orchester, Kreatives Schreiben und vieles mehr wählen. Dabei kannst du selbst den Schwierigkeitsgrad bestimmen und aus 3 Schwierigkeitsstufen wählen – einfach – mittel – und schwierig. Die Wahlfächer werden Anfang des Schuljahres zusammen mit einem „Guidance Counselor“ ausgewählt. Nach der Schule finden dann die außerschulischen Aktivitäten, die „Extracurricular activities“ wie verschiedene Sportarten, Clubs und musikalische Aktivitäten statt.

Dein Schulweg

Du kennst ihn sicher aus den Highschool Filmen und Serien – der kultige typische gelbe Schulbus. Und genau so ein Schulbus bringt dich jeden Tag zur Schule und auch wieder zurück, sofern deine Schule nicht fußläufig für dich zu erreichen ist. Es gibt verschiedene Bushaltestellen, an denen der Schulbus hält und dich mitnimmt. Auf dem Land wirst du sogar direkt vor der Haustür abgeholt und auch wieder nach der Schule dorthin gebracht. Auch wenn die Busse vermeintlich schon „alt“ aussehen, ist auch hier ein hoher Sicherheitsstandard gegeben. Sie sind zum Beispiel mit unterschiedlichen Sicherheitseinrichtungen, wie Überwachungskameras und Signallampen, ausgestattet.

Sicherheit an Highschools USA

Sicherheit wird in den meisten Schulen in den USA sehr groß geschrieben! Man hörte immer wieder mal von Schießereien und Amokläufen an den Schulen, die nicht zuletzt aufgrund des dort gültigen Waffengesetzes möglich waren. So haben die meisten Schulen in den USA strenge Sicherheitsregelungen und - maßnahmen getroffen, um genau solche Situationen und Zwischenfälle zu vermeiden. Die Regeln und die Sicherheitsvorkehrungen werden dir am Anfang sicher seltsam und befremdlich vorkommen, aber du wirst dich schnell daran gewöhnen. Anders, als du es von deiner Schule kennen wirst, kannst du dich auch nicht während der Unterrichtszeit frei im Schulgebäude oder auf dem Schulgelände bewegen. du benötigst dafür eine schriftliche Genehmigung, den sogenannten „Hall Pass“, selbst wenn du auch nur zur Toilette gehen möchtest. Die Eingänge an den amerikanischen Schulen werden streng von Sicherheitspersonal kontrolliert und bewacht. Während der Unterrichtszeit bleiben die Eingänge verschlossen, so dass niemand hindurch kann und das Sicherheitspersonal hat die Aufgabe, Hall Passes und Besucherausweise von Personen, die sich auf dem Schulgelände bewegen, zu kontrollieren.

Anerkannte Abschlussmöglichkeiten in den USA

Schulabschluss USA – einmal den Absolventenhut in die Luft werfen und sich stolz wie Bolle fühlen – das kennst du sicher aus amerikanischen Highschool-Filmen und US-Serien und hast dich sicher schon einmal gefragt, ob für dich eigentlich auch die Möglichkeit in deinem Schüleraustausch besteht, deinen Schulabschluss an einer amerikanischen Highschool zu machen. Das können wir dir mit einem klaren „Ja“ beantworten. In den USA stehen dir 2 Möglichkeiten für einen Schulabschluss zur Verfügung. Du kannst zwischen einem „Highschool-Diploma“ und einem „International Baccalaureate Diplom“ (IB-Diplom) wählen. Wenn du die Absicht hast, deinen Schulabschluss in den USA zu machen, musst du natürlich deinen Schüleraustausch entsprechend danach ausrichten. Das gelingt dir in der Regel mit einem Schulwahlprogramm sehr gut. Mit einem Schulwahlprogramm hast du die Möglichkeit, deinen Besuch an der Highschool entsprechend den Bedingungen und Voraussetzungen, die an eine spätere Anerkennung deines Schulabschlusses in Deutschland geknüpft sind, auszurichten. Welcher Abschluss für dich der Richtige ist, kommt darauf an, ob du nach deiner Rückkehr eine praktische duale Ausbildung beginnst oder lieber studieren möchtest. Auch solltest dir bewusst sein, dass du länger als ein Austauschjahr in den USA bleiben musst und damit natürlich auch höhere Kosten verbunden sind. Auch benötigst du in diesem Fall ein anderes Visum, nämlich das F1-Visum.

Highschool-Diploma

Mit dem Highschool-Diploma wird in den USA die Highschool-Zeit abgeschlossen. Das Highschool-Diploma kannst du als Austauschschüler in den USA nur an privaten Highschools erlangen. Aber was machst du damit, wenn du es in der Tasche hast? In Deutschland ist die Anerkennung des Highschool-Diploma schwierig. Einige deutsche Berufsfachschulen akzeptieren das Highschool-Diploma als Zugangsberechtigung, aber als Hochschulzugang findet es keine Anerkennung bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen. Grund dafür ist, dass das Ausbildungsniveau niedriger liegt, als bei einem deutschen Abitur und somit das Highschool-Diploma eher mit einem Gesamtschulabschluss vergleichbar ist. Um das Highschool-Diploma überhaupt zu bekommen, musst du theoretisch 4 Jahre lang eine amerikanische Highschool durchgängig von Klasse 9 – 12 besuchen, eine bestimmte Anzahl von vorgegebenen Fächern belegen und diese auch noch mit einer Mindestnote abschließen. Hinzu kommt noch das erfolgreiche Bestehen des SAT (Scholastic Aptidude Test) oder des ACT (American College Test) und mindestens einen Gesamtnotendurchschnitt von 3.0 (Cumulative Grade Point Average). Hast du das alles geschafft, hast du die Möglichkeit mit dem Highschool-Diploma einen direkten Zugang zu einem nicht fachbezogenen Studium in Deutschland zu erhalten. Auf diese Weise eine Hochschulzugangsberechtigung zu erhalten gestaltet sich schwierig und ist für Austauschschüler eher nicht praktikabel. Einfacher gestaltet sich der Weg, wenn du schon weißt, was du mit deinem Highschool-Diplom später studieren möchtest, denn unter bestimmten Bedingungen wird dein Highschool-Diploma später in Deutschland als fachgebundenes Hochschulzugangszeugnis anerkannt. Dafür musst du 2 Jahre durchgängig eine amerikanische Highschool besuchen und Kurse im „Advanced Placement Program“ belegen. Das „Advanced Placement Program“ ist auch von kanadischen Highschools bekannt und beinhaltet Kurse für leistungsstarke Schüler die auf hohem Collegeniveau unterrichtet werden. Innerhalb dieses Programms musst du 4 AP-Kurse belegen und in allen 4 AP-Kursen die Abschlussprüfung erfolgreich bestehen. Hast du alles geschafft, wird dein Highschool-Diploma dem fachgebundenen Hochschulzugangszeugnis gleichgestellt. Aber beachte bei der Auswahl deiner AP-Kurse, welches Studienfach du später in Deutschland studieren möchtest. Den daran wirst du gebunden sein. Auch ein guter Tipp ist es, dass du vor deinem Auslandsabenteuer einmal mit der entsprechenden Hochschule sprichst, dass du auch sicher sein kannst, dass dein in den USA erworbener Schulabschluss ihren Aufnahmekriterien gerecht wird.

International Baccalaureate Diplom

Das „International Baccalaureate Diplom“ ist kein typisch amerikanischer Highschool-Abschluss, sondern du kannst diesen Schulabschluss weltweit an ausgewiesenen „IB World Schools“ erlangen. IB World Schools gibt es auch sogar in Deutschland und damit noch einmal eine Besonderheit, auf die wir aber etwas später eingehen. Der International Baccalaureate (IB) ist derzeit der modernste, begehrteste Schulabschluss mit hoher internationaler Anerkennung, damit aber auch der Anspruchsvollste der Welt. Das IB Diplom wird mit dem deutschen Abitur oder der Matura in Österreich bzw. der Schweiz gleichgesetzt und du kannst damit weltweit an Universitäten studieren. Das IB Diplom wird auch mit Auflagen gemäß der Kultusministerkonferenz vom 10.03.1986 in der Fassung vom 26.11.2020 in Deutschland als allgemeine Hochschulreife anerkannt. Damit stehen die auch zuhause in Deutschland die Türen der Universitäten offen. Was musst du tun, um das IB-Diplom an einer amerikanischen Highschool zu erlangen? In der Regel musst du an einem 2-jährigen Programm an einer IB World-School teilnehmen. In den USA gibt es reichlich IB World Schools. Auch hier handelt es sich meist um private, schulgeldpflichtige Highschools. Da der Unterricht auf hohem Niveau liegt und damit sehr anspruchsvoll ist, solltest du eine hohe Leistungsbereitschaft mitbringen und Interessen für Wirtschaft und Soziales haben. Deine englischen Sprachkenntnisse sollten daher auch recht gut sein, damit du dem Unterricht folgen und deine Prüfungen anschließend bestehen kannst, denn diese werden nicht nur in schriftlicher Form abverlangt. Auch Vorträge und Präsentationen in englischer Sprache sind Bestandteil. Am Ende wirst du noch eine Facharbeit erstellen, die du vorträgst. Die Themenfelder, aus denen du deine Fächer wählen kannst bereiten dich auf akademischem Niveau auf deine Abschlussprüfungen vor. Ein ganz großer Vorteil an einem 2-jährigen IB Programm ist, dass du nicht zwingend 2 Jahre in den USA bleiben musst, bis du deinen Abschluss hast. An den IB World Schools ist es möglich, das erste Jahr im Ausland zu machen und das zweite Jahr zuhause in Deutschland.

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