Erfahrungsbericht von Lena - Schüleraustausch USA
Mein Name ist Lena und ich habe meinen Austausch in der USA in Pennsylvania verbracht. Ursprünglich sollte mein Austauschjahr bis Ende Juni diesen Jahres gehen doch wegen dem Virus wurde ich 3 Monate früher nach Hause geschickt. Für mich persönlich war es sehr schlimm nicht einen richtigen letzten Schultag zu haben . Ich hatte da niemals gedacht, dass ich nur noch ein bisschen über eine Woche habe . Das schlimme (oder auch nicht) war, dass mich mein Freund an dem vorletzten Tag in der Schule zur Prom gefragt hat, zu welcher ich dann auch nicht mehr gehen konnte. Am ersten freien Montag bekam ich dann die Nachicht, dass ich zu 100% nach Hause muss und meine Organisation den nächstbesten Flug buchen wird . Also die letzte Woche war viel zu kurz und ich habe versucht alle meine Freunde nochmal zusehen, was aber wegen Corona nicht immer ganz geklappt hat .
Meine Gastfamilie in den USA war so toll und hat Prom für mich und 10 Freunde organisiert, damit ich wenigstens mein Kleid anziehen konnte. Ich hatte so viele Dates mit meinem Freund wie es nur ging. Dann kam der Tag an dem ich mein Abflugdatum bekam und eine Welt ist für mich zusammen gebrochen. Ich sollte schon innerhalb von 12 Stunden fliegen … nachdem ich erstmal geweint habe, bin ich zu dem Restaurant von meinem Freund gefahren und habe die schlechten Neuigkeiten überbracht. Meine beste Freundin hat da auch gearbeitet, also habe ich mich von ihr verabschiedet und von den Eltern meines Freundes. Mein Freund kam dann später noch vorbei und wir sind die ganze Nacht nur in der Gegend herrum gefahren um einfach Zeit zu verbringen. Er hat mich um 2 Uhr nachhause gebracht und um 3 Uhr ging es mit meiner Gastfamilie los zum Flughafen. Ich hatte 4 Flüge und 2 lange Autofahrten, aber ich war nie alleine. Ich liebe meine Austausch Freunde so sehr, jeder hat versucht jeden aufzubauen . Und es war einfach toll manche wiederzusehen. Ich habe dann als ich zuhause war erstmal geschlafen, da ich auf dem ganzen Flug nicht schlafen konnte und die Nacht davor ja auch nicht geschlafen hatte. Nach Hause kommen hatte ich mir auch anders vorgestellt, nur mein Stiefvater war da und sonst keiner (auch verständlich wegen Corona) und dann gab es erstmal 2 wochen eigen Quarantäne.
Mittlerweile geht es mir ganz gut . Obwohl ich noch viel darüber nachdenke. Im Moment habe ich keine Schule, ich frage nur abundzu ein paar freunde nach Aufgaben die, die von der Schule bekommen, da ich aus dem amerikanischem System rausgeschmissen wurde und hier in Deutschland schlecht den Stoff von der jetzige Stufe machen kann da die ja auch schon 7 monate mehr Unterricht hatten als ich. Also ich versuche mir momentan einfach selber Sachen bei zu bringen.
Etwas Positives aus der ganzen Sache kann ich nicht so wirklich entnehmen. Ich bin aber trotzdem super glücklich, dass ich die 7 Monate in Amerika erleben durfte und ich würde meine Erinnerungen für nichts eintauschen. Außerdem denke ich, dass wir alle gewachsen sind, durch den ganzen Stress und Schock und diese Erfahrung kann uns auch keiner mehr nehmen.