Schüleraustausch - Dürfen meine Eltern mich besuchen?

Du hast Lust auf einen Schüleraustausch und möchtest wissen, ob deine Eltern dich während deines Austauschjahres besuchen dürfen? Hier erfährst du die Vor- und Nachteile eines solchen Besuches, wann der richtige Zeitpunkt ist und vieles mehr!

Vor- und Nachteile eines Besuches

Während deines Schüleraustausches wirst du bestimmt das ein oder andere Mal Heimweh bekommen und dir wünschen, dass deine Eltern dich besuchen würden.

Selbst wenn deine Organisation dies erlaubt, würden wir dir davon abraten, dass sie dich während deiner Eingewöhnungsphase besuchen kommen. Aller Anfang ist schwer und es ist möglich, dass dich der Kulturschock mehr mitnimmt, als zunächst gedacht. Lässt du dich aber auf dieses Abenteuer ein, wird diese Phase auch ein schnelles Ende haben.

Ein Besuch deiner Eltern wird es dir vermutlich schwerer machen, dich an die Gastfamilie und dein neues Umfeld zu gewöhnen. Sicherlich sind deine Eltern auch sehr gespannt, wie es dir geht und wie deine neue Gastfamilie ist. Um deine Familie und deine Freund/innen auf dem Laufenden zu halten, gibt es heute ja allerdings auch unzählige Möglichkeiten wie Zoom, WhatsApp und Social Media im Generellen.

Lasse dich von deiner Austauschorganisation unterstützen:

Der richtige Zeitpunkt

Eine ganz tolle Idee ist es dennoch, wenn deine Eltern dich zum Ende des Auslandsjahres besuchen kommen. Vielleicht könnt ihr zum Abschluss einen kleinen Urlaub im Land anhängen? So können deine Eltern deine Gastfamilie kennenlernen und einen Einblick in dein Leben im Gastland bekommen. Sicherlich werden sie auch erkennen, dass du dich weiterentwickelt hast.

Du hast ein Jahr lang dein Leben in die eigenen Hände genommen, du bist selbstständig geworden. Ein gemeinsamer Urlaub, indem du zeigst, was du nun alles über Sprache, Land und Leute weißt, bietet sich da gerade an. So hast du außerdem die Möglichkeit, deinen Eltern, deine Bezugspersonen vorzustellen und ihnen all deine Lieblingsorte live zu zeigen.

Zurück in Deutschland

Es ist auch eine gute Vorbereitung für die Rückkehr nach Deutschland. Das Verhältnis zu deinen Eltern wird sich sicherlich verändert haben. Sie werden merken und akzeptieren müssen, dass du dich gewaltig entwickelt hast. Ein nicht immer schmerzfreier Prozess. Auch die „Wiedereingewöhnung“ kann teilweise problematisch sein. Hier kann es schnell zu einem sogenannten “Reverse Kulturschock” kommen.

Deine „alten“ Freund/innen sind hier geblieben und haben ggf. selbst keine Erfahrung im Ausland gemacht. Da bleibt es nicht aus, dass ihr euch ein wenig entfremdet habt. Aber keine Sorge, man findet schnell wieder zueinander und du wirst plötzlich auch ganz neue Freund/innen finden, die evtl. auch einen Schüleraustausch absolviert haben.

Aus Erfahrungen

Während meines Auslandsjahres in Australien hatte ich knapp drei Monate Sommerferien über den europäischen Winter. In dieser Zeit haben einige meiner International Freund/innen Besuch von ihren Eltern bekommen und das ist meiner Meinung nach auch eine gar nicht so schlechte Idee.

Vor allem im Januar waren nämlich alle meine australischen Freund/innen im Urlaub oder den ganzen Tag arbeiten, die Internationals größtenteils schon wieder Zuhause (da viele “nur” ein Semester gemacht haben) und der kleine bleibende Teil entweder mit der Gastfamilie oder ihren Eltern unterwegs. Meine, ansonsten super tolle, Gastfamilie hatte während dieser Zeit leider keinen Urlaub, sodass ich meine Zeit selbst gestalten musste.

So wie es war, war es auch gut, dennoch wäre ein vielleicht zweiwöchiger Urlaub mit meinen Eltern zu diesem Zeitpunkt definitiv auch eine gute Idee gewesen. Zu einem anderen Zeitpunkt, zum Beispiel auch über Weihnachten hätte ich es aber gar nicht so cool gefunden, denn ich wollte meine eigenen Erfahrungen mit den Feiertagen dort machen.

  • Jolina, Returnee aus Adelaide, Australien 2019/20

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