Schüleraustausch - Der erste Brief an deine Gasteltern
Bis jetzt hast du alle Hürden erfolgreich genommen und die ernsteren Vorbereitungen für deinen Schüleraustausch beginnen. Ein Teil davon wird der erste Brief an deine Gastfamilie sein. Wir geben dir Tipps und zeigen dir Tricks, wie du diese Aufgabe ohne Probleme bewältigen kannst, was in deinem Brief nicht fehlen sollte und worauf Wert gelegt wird.
Das erwartet dich in diesem Artikel:
Der Brief an deine Gasteltern ist deine Visitenkarte
Dein Bewerbungsprozess ist in vollem Gange, die Vorbereitungen für deinen Schüleraustausch ebenfalls. Auch du hast jetzt eine Aufgabe: Unter anderem will der erste Brief an deine zukünftige Gastfamilie geschrieben werden.
Wie genau deine Gastfamilie ausgewählt wird, ist abhängig von deiner Austauschorganisation und deinem Gastland. Der Brief, den du schreibst, wird allerdings in jedem Fall einen Part in diesem Prozess spielen. In manchen Fällen können die Gasteltern nämlich nach diesem Brief entscheiden, ob sie dich aufnehmen oder ob ihr eher nicht zueinander passt. Nimm dir Zeit für diesen Brief. Dieser ist, ähnlich wie dein Motivationsschreiben eine Visitenkarte.
Erzähle ruhig ausführlich von dir, deiner Familie und deinen Interessen, sowohl in der Schule als auch privat. Es sollte auch selbstverständlich sein, dass du absolut ehrlich bist. Denn in dem Austauschjahr wird man dich ohnehin kennenlernen und außerdem kann nur so die perfekte Gastfamilie für dich gefunden werden.
Der Gastfamilienbrief ist auch ein guter Ort, um deiner Gastfamilie mitzuteilen, was du dir von eurer gemeinsamen Zeit erhoffst. Spielst du beispielsweise gerne Tischtennis und würdest dich freuen, wenn ihr mal gemeinsam spielt, kannst du dies ruhig schreiben.
Was sollte in deinem Brief stehen?
Möglicherweise fragst du dich, wie du deine Gasteltern anreden sollst, gerade in Sprachen, in denen es formelle Formulierungen gibt. In deinem Brief kannst du sie aber einfach mit “Du” anreden - schließlich sollen sie ja zu deiner zweiten Familie werden. In den USA reden manche Austauschschüler/innen ihre Gasteltern sogar mit “Mom” und “Dad” an. Generell ist „Liebe Familie“ aber ganz bestimmt kein schlechter Beginn.
Deine Gastfamilie interessiert sich natürlich sehr für ihr neues Familienmitglied. Schreibe ihnen, warum du an einem Austauschjahr gerade in diesem Land teilnehmen willst, warum dieses Land dich anzieht und was du dir von diesem Jahr und deiner Gastfamilie erhoffst. Des Weiteren kannst du vorschlagen, dass ihr bald einmal telefoniert oder über Social Media schreiben könnt.
Der Schlussteil deines Briefes ist „normale Knigge“: Bedanke dich jetzt schon, dass sie dich während deines Schüleraustausches aufnehmen werden und sage, dass du dich sehr freust, sie kennenzulernen. Sei dabei unbedingt natürlich und verzichte auf gestelzte Formulierungen.
Mache dir auch keine Sorgen über deine Sprache. Es ist besser, deinen dir jetzt schon bekannten Wortschatz zu verwenden, dann weiß die Gastfamilie, worauf sie sich einstellen muss. Ganz wichtig ist bloß: Sei du selbst!
Anrufen oder Brief schreiben?
Wenn du deine zukünftige Gastfamilie schon kennst, ist das einfacher. Du hast unter anderem die Option, deine Gastfamilie anzurufen und so dein erstes Kennenlernen zu erleben. Natürlich bedarf das ein wenig Überwindung, doch so kannst du deine neue Gastfamilie unverbindlich kennenlernen. Oft kennst du die Familie deines Schüleraustausches jedoch noch nicht. Der Brief wird also quasi ein Schuss ins Blaue.
Wenn alles gut geht - was wir dir natürlich wünschen - wirst du während deines Schüleraustausches ein weiteres Familienmitglied deiner Gastfamilie werden und sie schnell in dein Herz schließen.