Schüleraustausch USA - Land, Zusammenleben, Schulalltag
Im Ausland lernst du, selbstständig zu werden und hast die Möglichkeit, in eine interessante Kultur einzutauchen. Der Schüleraustausch in den USA ist ein besonderes Auslandsjahr, denn du hast als Austauschschüler/in die Möglichkeit, neben dem deutschen, auch das amerikanische Schulsystem, mit all den Unterschieden, kennenzulernen.
Der Zugang zu der amerikanischen Kultur wird dir erleichtert, da du mit einer Gastfamilie lebst, die nach deinem Jahr wie eine zweite Familie sein wird. Durch das große Interesse angehender Austauschschüler/innen an diesem Land, gibt es zahlreiche Programme für einen Schüleraustausch in den USA.
Das erwartet dich in diesem Artikel:
Die Dauer des Schüleraustauschs USA
Die meisten Organisationen, die einen Schüleraustausch in die Vereinigten Staaten anbieten, haben eine Vielzahl von Programmmöglichkeiten, aus denen du als angehende/r Austauschschüler/in wählen kannst. Die kürzeste Dauer für einen Schüleraustausch in den USA beträgt zwei bis drei Monate.
Du hast allerdings auch die Möglichkeit, ein Schulhalbjahr bei einer amerikanischen Gastfamilie und an einer High School vor Ort zu verbringen. Wenn du dich für diese Programme entscheidest, ist es sehr wahrscheinlich, dass du in Deutschland deine Klasse nicht wiederholen musst.
Jedoch ist das auch von deiner Schule und deren internen Regelungen abhängig. Wenn dir ein halbes Jahr noch nicht ausreicht, kannst du dich selbstverständlich für ein komplettes Highschooljahr in den USA bewerben. Wichtig ist, dass das Austauschprogramm zu dir und deinen Erwartungen und Vorstellungen passt. Egal für welche Variante du dich letztendlich entscheiden wirst, du wirst eine unvergessliche Zeit erleben.
Die verschiedenen Regionen der USA
Da die USA aus 50 teilsouveränen US-Bundesstaaten bestehen und dort insgesamt fast 332 Millionen Menschen leben, ist es nicht nur flächenmäßig gesehen riesig und bildet eine hervorragende Voraussetzung für einen traumhaften Schüleraustausch.
Als so großes und bevölkerungsreiches Land, ist es nicht verwunderlich, dass in den unterschiedlichen Gebieten der USA Klimazonen existieren, die sich stark voneinander unterscheiden. Auch ist der Lebensstil abhängig von dem Gebiet, in dem du leben wirst. Jede Region hat ihre Besonderheiten, die sie liebenswert erscheinen lässt und den Schüleraustausch in den USA zu einer einzigartigen Erfahrung macht.
Im Allgemeinen werden die 50 Bundesstaaten sieben Gebieten zugeteilt:
- die Neueengland Staaten
- die mittleren Atlantik-Staaten
- die Südstaaten
- der Mittlere Westen
- die Rocky Mountain Staaten
- die Südwest-Staaten
- die Pazifikstaaten
Eine Übersicht zu den einzelnen Gebieten und genauere Informationen zu jedem der 50 Bundesstaaten findest du hier
Für viele Austauschschüler/innen scheint ein Auslandsjahr in bekannten Staaten wie New York, Florida oder Kalifornien besonders beliebt zu sein, da diese Staaten oft in Filmen, Serien und Magazinen zu sehen sind. Wenn du deinen Schüleraustausch unbedingt in einem bestimmten Staat verbringen möchtest, bieten einige Organisationen gegen eine gewisse Gebühr eine Staaten-/Regionenwahl an.
Lass dir aber bitte gesagt sein, dass sich jeder einzelne Staat der USA perfekt für einen Schüleraustausch eignet, denn jede Region hat ihre Vorzüge. Das hängt auch stark von deinen Interessen ab. Letztlich kannst du in jedem US-Bundesstaat deinen „American Dream“ leben, ohne dass dabei der Spaß zu kurz kommt.
Überlege dir also gut, ob du den dir bekannten Stereotypen folgen möchtest oder dich auf das Abenteuer einer zufälligen Platzierung einlässt und ggf. einen Staat kennenlernst, den du so nie ausgewählt hättest.
Schüleraustausch USA - Deine Gastfamilie
Der Vorteil an einem Schüleraustausch in den USA ist definitiv die Gegebenheit, dass du in einer amerikanischen Gastfamilie untergebracht bist. Durch das alltägliche Leben mit deiner Gastfamilie, hast du so die Chance, den „American Way of Life“ für eine gewisse Zeit zu leben und die Kulturen mitsamt ihren Besonderheiten näher kennenzulernen.
Menschen, die als Touristen in die USA einreisen, um dort Urlaub zu machen, bleibt dieser spezielle Einblick, den du durch deinen Schüleraustausch erlangst, verborgen. Angesichts dessen lernen sie dieses tolle Land leider nur oberflächlich kennen.
Übrigens: Um bei deiner Bewerbung für einen Schüleraustausch in den USA erfolgreich zu sein, solltest du auf deine Bewerbung achten. Deine amerikanische Gastfamilie kann anhand der Bewerbungsunterlagen gucken, ob du zu ihnen passen wirst. Deshalb ist es besonders ratsam und wichtig, dass du dir große Mühe beim Ausfüllen deiner Bewerbungsunterlagen gibst, damit die Gastfamilien sich ein vielseitiges Bild von dir machen können. Bei einem Schüleraustausch in den USA werden die Gastfamilien für die Aufnahme eines Austauschschülers oder einer Austauschschülerin nicht bezahlt.
Sie machen es also freiwillig, um mehr über dich und deine zu erfahren. Natürlich liegt es den Familien am Herzen, dir ihre Kultur und die amerikanische Lebensweise näherzubringen. In der Anfangsphase werden sie dich in der Regel bei jeder noch so kleinen Kleinigkeit unterstützen. Das fängt schon mit der Eingewöhnung an dein neues Zuhause auf Zeit an und reicht bis hin zur Kurswahl an deiner amerikanischen High School.
Keine Sorge, bei der Auswahl der Gastfamilien sind die Organisationen sehr wachsam. Jede Gastfamilie, die eine/n Austauschschüler/in aufnimmt, gehört mindestens der Mittelschicht an und wird vor dem Zugang zum Schüleraustauschprogramm sorgfältig geprüft.
Es kann aber auch gut sein, dass du jüngere Gastgeschwister haben wirst. Oftmals nehmen auch alleinerziehende Gastmütter oder Gastväter im Rahmen des Schüleraustauschprogramms, Austauschschüler/innen bei sich auf. In manchen Fällen kann es sein, dass während deines Schüleraustauschs in den USA ein/e anderer/e Austauschschüler/in aus einem anderen Land mit dir zusammen in der Gastfamilie leben wird.
Auch wenn die Zusammenstellung deiner Gastfamilie und somit das familiäre Zusammenleben sich stark von deiner Familie zu Hause in Deutschland unterscheidet, lass dich am besten offen darauf ein, denn das ist deine Chance zeitweise ein ganz neues Leben zu entdecken und dadurch wirst du eventuell auch ganz neue Seiten an dir selbst kennenlernen.
Es liegt also auch in deiner Hand, deinen Schüleraustausch in den USA erfolgreich zu gestalten.
Das Zusammenleben mit deiner amerikanischen Gastfamilie
Da so ein Schüleraustausch, insbesondere das Zusammenleben mit deiner Gastfamilie, von einem stetigen „Geben und Nehmen“ lebt, sollte dir bewusst sein, dass du als neues Familienmitglied idealerweise voll und ganz in deine amerikanische Gastfamilie integriert sein wirst.
Du erhältst nicht nur die ganzen Rechte eines vollwertigen Familienmitgliedes, sondern stellst dich auch den dazugehörigen Pflichten. Das bedeutet, dass du dich an die Regeln der amerikanischen Familien halten sollst und auch im Haushalt mithilfst.
Damit beide Parteien – sprich du und deine Gastfamilie – eine bereichernde Zeit im Rahmen deines Schüleraustauschs erleben wirst, ist eine gehörige Portion beidseitiger Toleranz und Anpassungsfähigkeit deinerseits unerlässlich.
Du wirst einen großen Teil deiner Freizeit mit deiner Gastfamilie verbringen. Du wirst mit ihnen zusammen die wichtigsten Feiertage und andere Bräuche, wie z.B. Halloween feiern. Obwohl Halloween mittlerweile auch bei uns in Deutschland als keine Neuheit mehr gilt, ist der Hype um den Tag in den Vereinigten Staaten noch viel größer.
Du wirst auch die Möglichkeit haben, das Erntedankfest, welches „Thanksgiving“ genannt wird, bei dem traditionell Truthahn und Kürbiskuchen serviert werden, mit deiner Gastfamilie zu feiern.
Durch einen Schüleraustausch in den USA kannst du Weihnachten mal auf Amerikanisch erleben. Viele amerikanische Familien nutzen vorzugsweise die Wochenenden, um einen Familienausflug in die nächstgelegene Stadt, zum Wandern oder zu den Verwandten zu machen.
Es ist auch keine Seltenheit, dass Gastfamilien in den USA sonntags in die Kirche gehen. Und dieser Einblick gehört einfach zu einem Schüleraustausch dazu. Anfangs schreckt das einige Austauschschüler/innen ab, doch der Gottesdienst in den amerikanischen Kirchengemeinden ist ganz anders und oftmals moderner als in Deutschland.
Sei am besten offen gegenüber Neuem, denn selbst dort hast du die Chance neue Kontakte zu interessanten Menschen zu knüpfen, die dich bei dem Abenteuer Schüleraustausch begleiten werden.
Schulalltag an einer amerikanischen High School – der Schüleraustausch USA ermöglicht es dir
Wenn du an eine amerikanische High School denkst, stellst du dir wahrscheinlich Bilder vor, wie aus den endlos vielen Fernsehserien und amerikanischen Filmen. Lange Gänge mit massenhaften Spinden links und rechts an den Wänden, die sportlichen Football- und Basketballspieler, blonde und beliebte Cheerleader und auch die Nerds aus dem Mathe-Club, die während der Mittagspause alleine an einem Tisch essen.
Natürlich sind das alles Vorurteile, die mal mehr und mal weniger in der Realität an einer amerikanischen High School zutreffen. Durch einen Schüleraustausch in den USA kannst du selbst erkunden, was und wie viel davon stimmt.
Bei deinem ersten Besuch deiner neuen amerikanischen Schule wird dir dein persönlicher Spind, indem du dein Sportzeug oder auch deine Bücher aufbewahren kannst, zugeteilt. Wie in den Filmen dekorieren manche Schüler die Innen- und Außenseite ihres Spindes. Deine Mittagspause verbringst du in der Cafeteria, wo du mit deinen neugewonnen Freund/innen etwas essen und dich austauschen kannst.
Während es in Deutschland üblich ist, seine Hobbys und Sportarten privat zu betreiben, ist das in den USA genau das Gegenteil. Jede High School bietet eine riesige Bandbreite von Sportarten und außerschulischen Aktivitäten an. Das ist definitiv einer der besonderen Vorzüge des Schüleraustauschprogramms.
Der Zusammenhalt in den Sportteams und den verschiedenen Clubs ist sehr groß, sodass du dort sehr schnell Anschluss und gute Freund/innen finden wirst. Das Angebot reicht von Cheerleading über Baseball bis hin zum Schwimmen. Clubs wie die Theatergruppe, das Orchester oder eine Band sind keine Seltenheit an amerikanischen Schulen.
Nutze deinen Schüleraustausch in den USA, um ein neues Talent in dir zu entdecken und knüpfe ganz einfach und nebenbei Kontakte mit anderen amerikanischen Jugendlichen. Ein weiterer Aspekt, der einen Schüleraustausch in den USA so beliebt macht, ist das breite und ausgefallene Angebot der Schulfächer an den High Schools.
Natürlich existieren die Standardfächer der deutschen Schulen auch in den USA, aber du kannst deinen Stundenplan mit einem ungewöhnlichen Fach wie Filmproduktion, Meeresbiologie oder Modedesign aufpeppen. Das Austauschprogramm ermöglicht dir so an einem Schulfach teilzunehmen, welches in Deutschland so gar nicht existiert.
Anders als in Deutschland gibt es an amerikanischen High Schools, die die Jahrgangsstufen neun bis zwölf abdecken, keine Klassenverbände. Es herrscht das Kurssystem. Dieses System ermöglicht es dir, deinen Stundenplan recht frei selbst zusammenzustellen, da dir dein Stundenplan nicht wie in Deutschland von deiner Schule vorgegeben wird.
Durch diese Freiheit ist garantiert, dass du auf jeden Fall Spaß während der Schulzeit hast und so kann der Schüleraustausch in den USA auch schulisch dein persönliches Highlight werden.
Sehr beliebt unter Austauschschüler/innen und Locals gleichermaßen sind die Schulbälle. Die zwei bekanntesten sind der Homecoming-Ball, der meist im September oder Oktober stattfindet, und der Abschlussball, der sich Prom nennt.
Bei diesen Bällen zeigt sich, ähnlich wie bei den vielen Sportclubs, erneut der Zusammenhalt der gesamten Schule, der als „School Spirit“ bezeichnet wird. Jeder Ball steht unter einem bestimmten Motto und wird mit viel Mühe und Arbeit von Schüler/innen und Lehrer/innen auf die Beine gestellt.
Das ist ein sehr aufregendes Erlebnis, denn die Mädchen sind auf der Suche nach dem passenden Kleid und Make-up, während die Jungs ihren ganzen Mut zusammennehmen, um ihren Schwarm nach einem Date für diesen Abend zu fragen. Für gewöhnlich treffen sich mehrere Paare und auch ganze Cliquen in einem Restaurant, um vorher zusammen zu Abend zu essen.
Anschließend geht es dann in einer gemieteten Limousine oder in den Autos deiner Freund/innen zur Sporthalle deiner High School, wo der Ball stattfindet. Dort hast du nicht nur die Gelegenheit, mit deinen Freund/innen und deinem Date zu tanzen, sondern auch ein Foto als Andenken an diesen unvergesslichen Abend zu machen. Dein Abschlussball rundet deinen Traum vom Highschooljahr in den USA perfekt ab!
Letztlich, ist es egal, in welche Region es dich verschlägt oder aus wie vielen Familienmitgliedern sich deine Gastfamilie zusammensetzen wird. Wenn du dich offen auf dein Vorhaben einlässt, dann wird es eine unvergessliche und wundervolle Erfahrung – wenn nicht sogar das beste Jahr deines bisherigen Lebens werden.
Wir wünschen dir dabei auf jeden Fall viel Freude und unterstützen dich, wo wir können!