Ronja bewertete am 18.05.19 den "Schüleraustausch USA" mit international Experience
Ende gut alles gut
(3.6)
Hallo,
Ich war ein Jahr (oder genau 10 Monate) in Texas. Als ich angekommen war, fand ich meine Gastfamilie in Ordnung und die Schule sehr aufregend. Die Schule war zwar von den Erwartungen eher leicht und entspannt aber die Größe der Schule (3000 Schüler) war schon eher überfordernd, besonders am Anfang. Nach dem man sich ein bisschen eingelebt hatte, ging es dann auch und ich habe dann auch meine Wege durch die Hallen zu meinen Klassenräumen gefunden. Da ich in Deutschland Volleyball gespielt hatte, wollte ich auch in Amerika das ins Team kommen. Nachdem ich dem Coach geschrieben hatte, durfte ich zu einem von deren Trainings kommen und das galt als mein Try Out. Leider musste ich feststellen, dass das schlechteste Team trotzdem noch extrem gut war und komplett anders trainierten als mein Deutsches, bzw. mehr. Als ich dann die Besprechung mit meinem Coach hatte, meinte sie, dass es leider nicht funktionieren würde. Auf meine Nachfrage, ob ich nicht einfach nur bei dem Training mitmachen kann aber dafür nicht in den Spielen spiele, da ich ja auch möchte das sie gewinnen, meinte sie dass das kein Problem sein würde. Kleiner Spoiler alert; ich durfte am Ende sogar in deren Spielen spielen. Leider lief es in meiner Gastfamilie nicht ganz so gut, da unsere Chemie nicht wirklich gestimmt hatte. Ich hatte nicht viele Themen über die ich mit ihnen reden konnte und mit der Zeit ging es einfach nur bergab. Nach einem "Streit" mit meiner Gastfamilie, wo ich wirklich sehr traurig drüber war, bemerkten meine Mitschüler, dass ich sehr zurück gezogen war und kaum noch was sagte. Als ich auf Nachfrage ihnen erzählte was los war habe ich die beste Unterstützung bekommen, die man sich hätte wünschen können. Und auch mein Coach hat mir geholfen. Mein Coach hatte mir sogar geholfen meinem Local coordinator anzurufen, da ich nicht wirklich im Stande war darüber zu reden. Nachdem meine Situation einfach nicht besser geworden ist, haben meine Gastfamilie, mein Local coordinator und ich beschlossen, dass es einfach keinen Sinn mehr macht, dass ich da bleibe. Nun gab es natürlich das Problem, dass ich eine neue Gastfamilie brauchte und das am besten so schnell wie möglich, da es ziemlich akward zwischen meiner alten Gastfamilie und mit wurde. Zum Glück konnte ich selber eine Familie auffinden, sodass es dann doch sehr schnell ging. In meiner neuen Familie, spürte ich dann sofort den Unterschied. Diese Familie hat mich in allem unterstützt was ich machen wollte und hat mich dazu motiviert mehr Freunde zu treffen. Sie hat mich wie ihr eigenes Kind behandelt. Und ich habe mich schon nach einer Woche mehr wie Zuhause gefühlt als in den ganzen zwei Monaten bei der anderen Gastfamilie. Ich habe sehr viel mit der Familie unternommen und sie haben mich immer gefragt, was ich denn noch unbedingt machen will.
Sie haben mich auch immer zu meinen Monatlichen IE treffen gefahren, die ungefähr eine Stunde von meiner Location entfernt waren. Die IE treffen waren immer viel Spaß und gaben einem die Möglichkeit die eigenen Erfahrungen mit anderen auszutauschen und noch andere Freunde zu finden. Meine Local coordinator war immer sehr engagiert und hat sogar zwei Mal ihr eigenes Haus zur Verfügung gestellt. Sie hat uns auf besonders am Anfang immer gefragt, wie es läuft bei uns und unserer Gastfamilie und hat gezeigt, dass unser Wohl ihr am Herzen liegt.
Zum Schluss kann ich nur sagen, dass IE versucht hat uns so gut wie möglich darauf vorzubereiten, aber da es kein Buch ist sondern das echte Leben, läuft es halt nicht immer wie geplant und dann muss man einfach Mal mit der Situation selber umgehen können. Aber ich kann nur sagen, wenn man ich für seine Ziele genug einsetzt, wird es einem möglich sein, eine gute Zeit hier zu haben.
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